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Preisanstieg bei CO2 Zertifikaten – Vorteile für Projekte, die Zertifikate verkaufen

Seit November letzten Jahres ist der Marktpreis für CO2 Zertifikate in Europa um 60% gestiegen. Mitte Februar erreichte er mit 40 EUR pro Tonne CO2 Äquivalent sogar ein neues Rekordhoch. Dies hat auch Einfluss auf Projekte, deren Einnahmequelle aus „Voluntary Emission Reductions“ (oder abgekürzt: VERs) generiert werden, wie bei unserem Projekt “Energieeffiziente Kochherde für Kenia“ von BURN Manufacturing.

Dies berichtet The Economist in seiner Ausgabe vom 24.02.2021 (The Economist, Prices in the world’s biggest carbon market are soaring, 24.02.2021). Das englische Wirtschaftsmagazin führt diesen bemerkenswerten Preisanstieg insbesondere auf die Entscheidung der EU vom 11. Dezember zurück, die CO2 Emissionen im Vergleich zu 1990 bis 2030 nicht um 40%, sondern um 55% zu reduzieren. Dadurch wird sich das Angebot von CO2 Zertifikaten auf Dauer verringern.

Gleichzeitig ist die Nachfrage nach CO2 Zertifikaten gestiegen. Neben den traditionellen Käufern aus u.a. der Energie- und Stahlwirtschaft deren Anlagen die Emissionsgrenzwerte nicht erfüllen, und die mit dem Ankauf von Zertifikaten ihre CO2 Überschreitungen ausgleichen müssen, treten vermehrt Finanzinvestoren als Käufer auf, die mit Blick auf immer strengere Umweltanforderungen einen weiteren Anstieg von Nachfrage und Marktpreis erwarten. Um Finanzspekulationen einzudämmen, soll die EU deshalb sogar planen, Begrenzungen für die Anzahl der pro Investor gehaltenen CO2 Zertifikate einzuführen, berichtet der Finanznachrichtendienst Bloomberg.

Langfristig werden die Aufwärtskräfte allerdings nicht aufzuhalten sein. Der renommierte Energieberater Wood Mackenzie Ltd hat z.B. berechnet, dass der Preis pro Tonne CO2 bis 2030 weltweit auf 160 USD (!) steigen müsse, um eine globale Erderwärmung von mehr als 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu verhindern.

Wir haben mit Tom Fannon, Financial Planning & Analysis Officer bei BURN Manufacturing und Mitverantwortlicher für den Bereich CO2 Zertifikate, über das aktuelle Marktgeschehen gesprochen. BURN Manufacturing bietet der bettervest Crowd aktuell ein Projekt an, welches seine Einnahmen unter anderem aus VERs bezieht. Bezüglich des EU-Markts merkt er an, dass Emissionsrechte aus nicht EU-Ländern seit Anfang 2021 nicht länger zum Verkauf zugelassen werden, was zu einer zusätzlichen Verknappung des Angebots geführt hat.

Auch im Markt für die Gattung von Zertifikaten die BURN Manufacturing durch den Verkauf ihrer Kochherde in Kenia generiert, so genannte „Voluntary Emission Reductions“ (oder abgekürzt: VERs), beobachtet Tom Fannon einen signifikanten Preisanstieg. Lagen die Preise für VERs in den vergangenen 18 Monaten im Durchschnitt bei 2 bis 3 USD, so erziele er aktuell am Markt zwischen 5 und 7 USD pro VER – Tendenz: steigend, und für BURN eine durchaus positive Entwicklung, da die VERs in der Strategie des Unternehmens eine wichtige zusätzliche Einnahmequelle darstellen.

Wir von bettervest freuen uns ebenfalls über diese Preisentwicklung, da die Rückzahlung des Darlehens von BURN Manufacturing an BBV Limited, den Emittenten und Empfänger des Crowddarlehens, durch die Muttergesellschaft in den Vereinigten Staaten mit Erlösen aus dem Verkauf von VERs abgesichert wurde. Steigt der Wert der VERs, verringert sich das mit der Anlage verbundene Rückzahlungsrisiko.

 

Zum Projekt von BURN!