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Investorin reist nach Kenia & besucht Projektunternehmen

Wir haben mit der Investorin Erika B. gesprochen, die nach Kenia gereist ist und den Projektinhaber Sanergy Ltd. besucht hat.

Die Investorin Erika B. interessiert sich für nachhaltige Investments außerhalb von Deutschland. Vor allem die Wirkung eines Investments interessiert sie sehr. Sie legt ihren Fokus auf Investments, weil sie der Meinung ist, dass die Unternehmen dann eine andere Motivation haben. Sie stecken dann viel Kraft in ihr Projekt, da sie das Geld, anders als bei einfachen Spenden, zurückzahlen müssen.

Erika B. möchte bei Ansatzpunkten der Entwicklung mitwirken. Außerdem findet sie es schön, wenn ein Unternehmen sich durch eine klasse Idee selbst versorgen kann. Die Investorin entscheidet sich, zur Förderung erneuerbarer Energien in Kenia beizutragen. Sie selbst nutzt Solarenergie und ist überzeugt von dem Konzept, die Sonne als kostenlose nachhaltige Energiequelle zu nutzen. Solar- und Windenergie hält sie zudem für sehr zukunftsträchtig für Kenia. Deshalb entscheidet sie sich dazu, in das Projekt „Photovoltaikanlage für das Entsorgungsunternehmen Sanergy “Photovoltaikanlage für das Entsorgungsunternehmen Sanergy“ zu investieren. So kann das Unternehmen mithilfe der Solaranlagen seine eigene Energie erzeugen und nutzen. Hinzu kommt die Idee hinter dem Unternehmen, von der Erika B. begeistert ist. Sanergy Ltd. sammelt nämlich täglich 60 Tonnen an organischen Abfällen ein, welcher den Larven der Black Soldier Flies als Futter dient. In einem späteren Schritt werden die Larven der Black Soldier Flies selbst zu Tierfutter verarbeitet. Die Hinterlassenschaften, was in etwa 1/3 der ursprünglichen Biomasse entspricht, werden wiederum zu Brennstoffbriketts und organischem Dünger verarbeitet. Sanergy arbeitet also mit einem 100% nachhaltigen Kreislauf. Die Investorin fragt sich, warum Deutschland diese geniale Idee, die hygienischen Abfälle nicht auch verwertet.

Das Ganze möchte sich Erika B. also nun auch vor Ort anschauen und sehen, was ihr Investment bewirkt hat.

Es ist bereits ihre 4. Reise nach Kenia. Das erste mal war sie 2015 in Kenia und hat ein Volontariat bei der Organisation KEDOVO (Kenya-Dorf-Volunteers) absolviert.

Den Leuten von KEDOVO hat sie von ihrem Vorhaben erzählt und gemeinsam mit ihr haben sie den Termin bei Sanergy Ltd. wahrgenommen. Frau Erika B. wollte, dass auch die kenianischen Bürger sehen, was es dort gibt, denn sie war total überrascht, als sie, die aus Deutschland kommt, den Kenianern von diesem Unternehmen erzählt und diese bisher noch keine Ahnung hatten, dass es sowas bei ihnen gibt.

Um 3 Uhr nachts stehen sie auf und nehmen 4-5 stunden Fahrt auf sich. Bei Sanergy angekommen, führt der Chef persönlich durch das Unternehmen. Er erklärt die drei Elemente (Müllsammlung, Maden der Black Soldier Flies und Biomassebriketts) und lässt die Besucher an jedem einzelnen Schritt teilhaben (vom Waschen und Trocknen der Maden bis zum Proteinfutter und von den hygienischen Abfällen aus Nairobi bis zu den zusammengepressten Briketts). Die Briketts werden zu 40% selbst für die eigene Fabrik als Energieträger genutzt und zu 60% weiterverkauft.

Erika B. konnte die Solar Panel, bzw. deren Wechselträger, zu dessen Umsetzung Sie beigetragen hat, sehen. Diese stellen die Energie für die gesamte Produktionshalle her.

Was Erika B. ebenfalls begeistert, ist, dass das Unternehmen 95% der ganzen Rohstoffe verwertet. Außerdem wird das genutzte Wasser gereinigt und wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Ein weiterer Punkt, den die Investorin uns erzählt und toll fand ist, dass es in jeder Abteilung zu Beginn eine Teamsitzung von 15 min gibt, in der die Mitarbeiter nach ihrer Verfassung gefragt werden. Darauf wird bei der Arbeit im Team dann Rücksicht genommen. Zusätzlich dürfen die Mitarbeiter bzw. sind sie sind sogar dazu angehalten, sich zu äußern, wenn etwas verbessert werden kann.

Die Investorin Erika B. sowie ihre kenianischen Bekannten konnten spannende Einblicke in die wirkungsvolle Arbeit von Sanergy Ltd. gewinnen.

Erika B. ist weiterhin interessiert, in solche Projekte zu investieren und so zu einer besseren Zukunft beizutragen. Vor allem würde sie sich wünschen, kenianische Bürger an Führungspositionen solcher Unternehmen zu sehen.

Wir bedanken uns herzlich bei Frau B. für das Interview und freuen uns, durch Sie hautnahe Eindrücke dieses wirkungsvollen Projekts erleben zu können.